Sport- und Kriegsbegeisterung

Das Gros der deutschen Sportvereine wurde zwischen 1870 und 1914 im Kaiserreich gegründet, nach drei gewonnenen Kriegen unter preußischer Heeresleitung. Beispielsweise fällt die Gründung von 16 der 18 Fußball-Bundesligisten (Saison 2019/20) in jene Zeit. Viele Untertanen konnten in den Ballspiel-, Turn- und sonstigen derartigen Clubs ihren "Wehrwillen" als stolze Angehörige einer Siegernation an 'Heimatfronten' demonstrieren. Die zur damaligen Jahrhundertwende wiederbelebten Olympischen Spiele erlaubten diesem starken Volksbedürfnis, auch vielseitig internationale 'Schlachten' zu schlagen – als wollte man schon zur Übung für kommende Weltkriege einladen. So populär kann sich Imperialismus machen.

(Begleitlektüre dieses Gedankens: "Militarismus in Deutschland" von Wolfram Wette)

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