Über mich – Eine Autokosmographie

Zufällig fanden die beiden mich hervorbringenden Zellen – eine Eizelle meiner Mutter und eine Samenzelle meines Vaters – bei einem Geschlechtsverkehr zu einem bestimmten Zeitpunkt im Sommer 1951 zueinander. Beim selben Sexualakt hätten Millionen anderer menschlicher Individuen entstehen können; denn eine entsprechende Anzahl von Spermien hatte sich infolge des väterlichen Samenergusses auf denselben Weg begeben.

Das Leben beginnt mit den Elementarteilchen. Die Entstehungsgeschichte jedes Lebewesens nimmt damit ihren Anfang. Mich selbst erkennend, bin ich eingedenk der Natur, die meine elementarsten Bestandteile und nach Milliarden von Jahren infolge einer höchst unwahrscheinlichen Kette von Zufällen mein individuelles Sein hervorgebracht hat und die noch am heutigen Tag sowohl meinen Organismus und Stoffwechsel durchdringt als auch für diese eigensinnigen Gedanken die Trägerschaft innehat.

Mich selbst erkennend, bin ich eingedenk der Natur, die meine elementarsten Bestandteile und nach Milliarden von Jahren infolge einer höchst unwahrscheinlichen Kette von Zufällen mein individuelles Sein hervorgebracht hat und die noch am heutigen Tag sowohl meinen Organismus und Stoffwechsel durchdringt als auch für diesen eigensinnigen Gedanken die Trägerschaft innehat.

Da ich im Wesentlichen ein Menschenkind bin und als dieses ein Lebewesen und als dieses ein Energiebündel, hat bei meiner 'Selbstspiegelung' ein entsprechendes Biologie- und Physik-'Studium' eine mehr als nur periphere Rolle zu spielen. Es ist also durchaus nicht verkehrt, hier "das Pferd von hinten aufzuzäumen" und dabei abzuwarten, ob die naturwissenschaftlich inspirierte Selbstbeschreibung überhaupt noch etwas zu wünschen übrig lässt und sich nicht vielmehr auch alles "Persönliche" an mir in ein durch und durch mechanisches Wohlgefallen auflöst. Ich neige dazu, dieses Vorgehen als eine überaus weltoffene Selbstergründung zu verstehen, und vermute entsprechend stark, dass das Weltall alles in sich hat. (Vielleicht 'muss' ja ein All-mann so denken!)

Ich ergründe mich selbst, indem ich erforsche, was es mit dem "In-der-Welt-Sein" (Martin Heidegger) auf sich hat.

Autokosmographische Empfehlungen:
  • Was hat das Universum mit mir zu tun? (Harald Lesch 2019) – Über unsereins als Kind des Ganzen der Natur
  • Innenansichten eines Artgenossen (Hoimar von Ditfurth 1989) – Eine Verschränkung von Autobiographie und Stand der Naturforschung
  • Sein und Zeit (Martin Heidegger 1927) – Von "je meinem" Dasein als In-der-Welt-sein
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