Vom bestmöglichen Walten

Welches Selbst ist bei einer echten Selbstverwaltung, einer Anarchie im besten Sinne, maßgebend? Ein durch und durch vernünftiges, ein hoch moralisches, ein wahrhaft menschliches? Oder kann es nicht immer nur das Kontingent der durchwachsenen Selbstheiten der Beteiligten sein? Um die dann zur Moralität, Humanität und Vernunft zu bringen, müssten die dafür Engagiertesten sich durch-, sprich, die Anarchie außer Kraft setzen. Die Alternative ist ein ähnliches Fehlgehen jeder Selbstverwaltung wie das jeder bisherigen Herrschaft. Ideale sind nicht realitätstauglich; denn sie werden überall von der Realität eingeholt. Übrig bleibt immer allein die Einmischung des eigenen realen Selbst in die übrige Realität – mit stets subidealen Folgen. So ergibt sich fortwährend das Beste, was gerade möglich ist.