Sich selbst ergründen

Bei einer Selbstergründung könnte man naturalistisch ansetzen und die eigene Entstehungsgeschichte seit dem Urknall bis zu den nächsten Vorfahren und dem Werdegang im Mutterleib elementarteilchenphysikalisch bis molekulargenetisch nachvollziehen. Humanmedizinisch könnte anschließend die eigene körperliche Verfassung durchgecheckt werden. Eine psychosoziale Autobiographiearbeit würde die Spiegelung weitertreiben. Fehlt nur noch der Rest von "Leben und Werk".

Wer zu einer Person forscht, stößt auf ganz ähnliche Probleme bei der eigenen wie bei einer anderen Person. Man hat es jedesmal, nicht nur metaphorisch gesprochen, mit einer ganzen Welt zu tun, mit nicht mehr und nicht weniger.

Da ich im Wesentlichen ein Menschenkind bin und als dieses ein Lebewesen und als dieses ein Energiebündel, hat bei meiner 'Selbstspiegelung' ein entsprechendes Biologie- und Physik-'Studium' eine mehr als nur periphere Rolle zu spielen. Es ist also durchaus nicht verkehrt, hier "das Pferd von hinten aufzuzäumen" und dabei abzuwarten, ob die naturwissenschaftlich inspirierte Selbstbeschreibung überhaupt noch etwas zu wünschen übrig lässt und sich nicht vielmehr auch alles "Persönliche" an mir in ein durch und durch mechanisches Wohlgefallen auflöst. Ich neige dazu, dieses Vorgehen als eine überaus weltoffene Selbstergründung zu verstehen, und vermute entsprechend stark, dass das Weltall alles in sich hat. (Vielleicht 'muss' ja ein All-mann so denken!)

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