Natur der Philosophie

Wenn schon Liebe zur Weisheit, dann ist Philosophie Liebe zur Weisheit der Natur. Aber was heißt dann noch Weisheit! Statt die Natur pantheistisch zu vergöttlichen (Spinoza, Goethe ...), genügt es vollauf, sie naturalistisch so zu nehmen, wie sie ist, und statt von ihrer Weisheit von ihrem so schlichten wie ergreifenden Treiben zu sprechen. Bleibt der Philosophie dann übrig, dieses Treiben der Natur zu lieben und sich als "Amor fati" (Nietzsche) zu heroisieren? Ich denke, dass es hier Liebe so wenig wie Bewunderung braucht, sondern dass es Verwunderung tut. Last not least ist Philosophie also das immerwährende Staunen des Naturforschers über das Treiben der allgegenwärtigen Natur, nicht mehr und nicht weniger.