Vor dem Ende

Manche mögen ohne den Glauben, dass das böse Ende abzuwenden sei, noch ihr "Apfelbäumchen pflanzen" (angeblich Martin Luther), wofür auch immer diese Metapher im jeweiligen Fall stehen mag. Ein solches Verhalten können Menschen ebenso am allgemeinen Abgrund an den Tag legen wie in Anbetracht des sicheren individuellen Todes. Nietzsches Schicksalsliebe – "amor fati" (Die fröhliche Wissenschaft, Nr. 276) – zielt auf dieselbe Aufwertung des sonst meist abschätzig betrachteten oder betrüblich gelebten Fatalismus.