Denken als Vergegenwärtigen

Das Denken kann als Vergegenwärtigen von Nichtgegenwärtigem gekennzeichnet werden. Es besteht demnach einerseits in Erinnerungen, andererseits in Erwartungen. Dem Gegenwartsbezug des Denkens wird dabei kein Platz eingeräumt. Das ist dann plausibel, wenn die Gegenwart als bloße Grenze zwischen Vergangenheit und Zukunft verstanden wird oder eben als die kognitive Vergegenwärtigung dieser oder jener. Außerhalb des Denkens kann man Vergangenes weder zurückholen noch Zukünftiges vorwegnehmen. Sonst gäbe es, weil das nicht geht, nicht die vielen Seufzer sowohl des Bedauerns als auch der Erleichterung.

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